Havanna, Kuba © by Filavision

Ankunft in Havanna

Die erste Überraschung empfing uns schon auf der Rollbahn des Flughafens Jose Martini in Havanna. Dort lag nämlich ein ausgebranntes Flugzeugwrack, welches von den Flughafenmitarbeitern auf Verwertbares durchforstet wurde. In der Abfertigungshalle wurde uns schnell klar, dass hier einiges wie in der alten DDR läuft. Wir haben uns ein Taxi mit zwei anderen Touris geteilt und schon waren wir mitten drin im 50ziger Jahre Auto-Museum in der Kolonialzeit!

Es gibt überwiegend Häuser aus der Kolonialzeit aber Alle sind sehr baufällig! Das Motto heißt, aus Nix mach Alles! Wir wohnten in einer Privatunterkunft (Casa Particular) im Zentrum von Havanna. Die Stadt ist sehr arm, eine heruntergekommene Straße folgt der Nächsten. Es gibt viele Ecken, die man Nachts lieber meiden sollte.

Wir verbrachten 2 Tage in Havanna und flogen dann mit einer Propellermaschine auf die „Isla de la Juventud“ (Insel der Jugend). Wir fragten am Vorabend einen Taxifahrer ob er uns um 05:15 Uhr am nächsten Morgen zum Flughafen bringen kann. Er willigte ein und stand Punkt 04:41 (1 Minute nach unserem Wecker) vor der Tür. Überstürzt und übermüdet erreichten wir den Flughafen und sind mit dieser Klappermaschine tatsächlich wieder heil runter gekommen. Dabei wurden uns aber leider schon die ersten Sachen aus dem Rucksack geklaut. Das Schweizer Taschenmesser und eine Taschenlampe haben einen neuen, kubanischen Besitzer.

Heute waren wir dann erst einmal an unserem ersten Karibikstrand. Dies war etwas ernüchternd. Richtig viele Palmen gibt es nicht, dafür jede Menge Bauruinen und karge Landschaft. Wir hoffen das wird noch etwas schöner. Zum Strand hat uns eine Pferdekutsche über holprige Straßen und Feldwege gebracht. Auch dieser „Fahrer“ war sehr zuverlässig und holte uns ein paar Stunden später wieder ab.
Morgen wollen wir unser Rückreisedatum nach Havanna etwas vorverlegen und suchen das Büro der Cubana-Air auf. Wenn wir das Flugdatum nicht ändern können, sitzen wir hier noch eine Woche fest.
Unsere Unterkunft ist von innen eigentlich ganz schön, außen liegt sie leider in einem Getto. Übermorgen wollen wir 35km in ein einsames Hotel (Hotel Colonial) fahren um von dort aus mit dem Boot zu einem Weltberühmten Tauch- und Schnorchelspot zu gelangen. Unsere Hausverwalterin gab uns den Tipp dies mit dem Angestelltenbus des Hotels zu tun. Der kostet nur 3 CUC pro Strecke und nicht 25 wie das Taxi, braucht dafür aber auch 90 Minuten. Auch bei dem Schnorcheltrip gibt’s was zu sparen. Bucht man ihn im Hotel Colonial, kostet er ca. 75 CUC, redet man direkt mit den Männern auf dem Boot, kann man evtl. für 15 CUC mitfahren. Wir werden sehen, was letztendlich dabei raus kommt.