Perhentian Islands, Malaysia © by Filavision

LOST in Paradise

Nach zwei Naechten sind wir endlich aus Gemas verschwunden und fuhren in den Nordosten nach Kota Baharu. Die Zugfahrt durch den Dschungel war ein Abenteuer fuer sich. Die Klimaanlage fiel mal wieder aus und die Leute sassen und standen in den offenen Tueren. Der Zug und vorallem die Gleise waren in einem desolatem Zustand. Die Wagons huepften teilweise herum, dass man sich festhalten musste um nicht aus einer offenen Tuer oder einem kaputten Fenster zu fallen. Der Dschungel war sehr schoen anzusehen. Leider leben auch hier viele, sehr arme Menschen. Das Zugpersonal sammelte regelmaessig den Muell der Fahrgaeste ein und warf diesen einfach aus dem fahrenden Zug in den Regenwald. Nirgends zuvor trafen wir auf so viel ‚No-thinking-People‘ wie in Asien. Sie zerstoeren Ihr Land selbst und behandeln ihre Tiere wie abfall. Traurig aber wahr. In Kota Baharu blieben wir eine Nacht, bevor wir dann auf die Perhentian Islands uebersetzten (lustige Fahrt in einem Speedboat). Die Perhentian Islands sind zwei winzige Inseln (10 Minuten Fussmarsch durch dichten Dschungel von einer Seite zur Anderen) und koennen getrost als ‚traumhaft‘ bezeichnet werden (siehe Galerie). Die Straende sind leer und weiss, das Wasser Blaugruen und unglaublich klar bei 28 Grad Wassertemperatur. Die Inseln liegen nah bei einander, so dass man fast von Einer zur Anderen schwimmen koennte. Unser kleiner Bungalow am Strand kostete ca. 7 Euro die Nacht. Ein Abendessen fuer 2 Personen etwa 5 Euro. Strom gibt es nur von 19Uhr bis 7Uhr und auch sonst ist nicht viel Luxus vorhanden. Natur pur… leider auch mit der ein oder anderen Muellecke. Auf der Insel leben etliche Spinnen, Lizards, Schlangen und Flughunde. An der Tauchschule an unserem Strand lebte ‚Apu‘, ein kleiner Affe. Leider musste er an einer Leine sein. Die Gruende dafuer konnten wir nicht ganz nachvollziehen. Wir waren oft baden oder kuemmerten uns um die kleinen, wilden Katzenbabies und um Apu. An einem Tag unternahmen wir einen Schnorcheltrip. Dies fanden wir bislang auf unserer Reise am aller schoensten. Wir steuerten 6 verschiedene Schnorchelpunkte an und sahen eine Unmenge von bunten Fischen und Korallen. Der erste Punkt nannte sich ‚Shark-Point‘ und er hielt was er versprach. Mit einem mulmigen Gefuehl sprangen wir das erste mal in eine unbekannte Welt. Der erste Hai lies auch nicht lang auf sich warten. Insgesamt sahen wir 7 Riffhaie (kleine Exemplare von etwa 1 bis 1,5 Meter) teilweise nur einen Meter von uns entfernt. Gerade mal eine Bucht weiter, also etwa 2 Minunten Bootsfahrt konnten wir mit Riesenschildkroeten schwimmen. Unglaublich… Wir tauchten hinter ihnen her und beobachteten sie. Die anderen Punkte boten wieder alle Arten von Korallen und Fischen, wie man sie aus der Meerwasseraquaristik kennt. Es soll sogar Wasserschlangen geben, wir trafen aber zum Glueck keine. Wir wollen evtl. in Thailand noch einmal auf eigene Faust ein bischen Schnorcheln. Nach diesen Tagen in der Abgeschiedenheit sind wir nun wieder in Kota Baharu und haben ein Busticket fuer den Nightbus nach Butterworth an der Westkueste gekauft. Morgen frueh wollen wir nach Langkawi uebersetzen um evtl. noch etwas von der ‚Tour of Langkawi‘ (Radrennen) zu sehen. Danach wirds Zeit fuer Thailand. Wir wuenschen Eddy alles Gute zum Geburtstag und melden uns bald wieder.

Bis dahin, die Schnorchler.