Bocas del Toro, Panama © by Filavision

Einmal Panama und zurück

Der Corcovado Nationalpark ist sehr unzugänglich. Die einzige Übernachtungsmöglichkeit ist eine Rangerstation im Dschungel, an der man Zelten kann. Der Trampelpfad dorthin ist 16km lang und führt am Strand entlang. Man muss auf die Gezeiten achten, sein Essen und Trinken sowie das Zelt für 2-3 Tage hin schleppen.. Ein weiterer Weg zur Station ist per Boot, welches aber unter $100 nicht zu haben ist. Der Dschungel dort gilt als artenreichster Fleck auf unserem Planeten. Die schwierigen Umstände ließen uns jedoch zunächst am Park vorbei fahren, Richtung Panama. Wir wollen evtl. am Ende unserer Reise noch in den Corcovado Nationalpark.

Wir überquerten die Grenze zu Panama und fuhren nach Boquete, einer kleinen Stadt in den Bergen um dort zu übernachten. Hier gibt es ein 3600m hohen Vulkan, den man in 2 Tagen besteigen kann. Dort oben ist einer der wenigen Punkte dieser Erde, von welchem man Atlantik und Pazifik gleichzeitig sehen kann. Wir ersparten uns allerdings den mühsamen Aufstieg und fuhren stattdessen weiter an die Karibikküste, auf die Insel Bocas del Toro. Wir wohnten dort 2 Tage im netten Hostal Heike. Leider ist die Nachbarinsel Bastimentos, auf der es die schönsten Strände und Surfgelegenheiten gibt, sehr gefährlich. Wöchentlich werden dort Touris Opfer von bewaffneten Überfällen. Männer mit Mancheten warten im Dschungel, welchen du zum Strand durchqueren musst. Man riet uns nicht all zu viel (aber auch nicht all zu wenig) Geld mit zu nehmen. Wir verzichteten ganz auf einen Ausflug und machten stattdessen eine Schnorcheltour mit einem Einheimischen Guide. Das war ganz gut, wenn auch nicht vergleichbar mit Asien. Wir sahen einige Delfine (sehr nah) und ein Riff welches halbwegs intakt war. Viele Fische waren leider nicht zu sehen.

Nach dem wir Bocas verließen, überquerten wir wieder die Grenze, dieses Mal im Süden und fuhren nach Puerto Viejo in Costa Rica. Hier liehen wir uns die letzten beiden Tage Räder aus und erkundeten die Gegend. Auf der Atlantikseite merkt man ganz klar den karibischen Einfluss. Es leben viel mehr dunkelhäutige Leute hier, überall läuft Musik und es riecht nach Marihuana. Leider kann man sich hier Nachts auch nicht auf die Straße wagen, das war an der Pazifikküste kein Problem.

Wir trafen hier auch zwei nette Deutsche wieder, mit denen wir nun zusammen in den Nationalpark Tortugero fahren. Dort kann man mit Einbäumen durch die Mangroven und durch den Dschungel fahren. Auf dem Weg dorthin besuchen wir eine Faultierstation, in der kranken Tieren geholfen wird.

Langsam neigt sich unser Aufenthalt in Costa Rica dem Ende. Wir müssen uns nun entscheiden, ob wir in der letzten Woche noch eine Surfwoche oder eine Woche im Corcovado Nationalpark verbringen. Wir werden sehen und berichten.

Steven & Vicki