Ko Lanta, Thailand © by Filavision

Ko Lanta

Nach Koh Phayam machten wir uns auf den Weg nach Khao Lak. Hier sollte es die ein oder andere Welle zu reiten geben. Der Ort präsentierte sich sehr touristisch, ein Resort folgte dem anderen. Es war sehr teuer und schwierig überhaupt eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Es gab einen Bayern München Fanclub mit Großbildleinwand und jede Menge deutscher Bars und Restaurants. Der Chick erinnerte uns an Meloneras auf Gran Canaria und die Bars an den Ballermann, von Thailand war hier nicht sehr viel zu spüren. Zur jetzigen Saison ist das Meer hier flach wie eine Flunder und es gab für uns keinen Grund eine weitere Nacht in Khao Lak zu bleiben. Das einzig Reizende wäre ein Schnorcheltrip zu den Similan Islands, doch die Touren sind z.Z. sehr teuer und überlaufen. Wir entschlossen uns, das Schnorcheln auf Koh Lipe und Ko Kradan zu verschieben.

Am nächsten Tag nahmen wir den Bus nach Krabi und liehen uns gegen Mittag einen Roller. Dieser sollte unser Begleiter für die nächsten 4 Tage werden. Um hier einen 125er Scooter zu leihen bedarf es nur 5€ am Tag, einen Helm oder gar Führerschein braucht man nicht. Den Helm nahmen wir natürlich trotzdem, auch wenn diese Reisschüsseln nicht den kleinsten Sturz aushalten würden. Wir aßen und machten uns auf den Weg zur 60km südlich gelegenen Insel Ko Lanta. Auf dem Weg dorthin mussten wir 2 Fähren passieren, was mit dem Roller kein Problem darstellte. Wie schon auf Bali packten wir einen großen Rucksack in den vorderen Fußraum, den anderen hatte Vicki auf dem Rücken und den kleinen nahm Steven auf den Bauch.

Ko Lanta ist eine größere Insel mit mehreren Buchten sowie Autoverkehr und der Roller erleichterte uns die Suche nach einer günstigen Bleibe, da auch hier Hochsaison ist und vieles ausgebucht war. Wir fanden einen Bambus-Bungalow mit rammeligen Bad. Er lag nahe dem Strand und der nette Besitzer überlies ihn uns für 12€ die Nacht. Im Bad besuchte uns regelmäßig ein großer blau-roter Gecko und das ein oder andere Krabbeltier.

Die Tage verbrachten wir mit Baden in verschiedenen Buchten, besuchten den Nationalpark und genossen wie immer die gute Thai-Küche. Vicki ging jeweils 17 Uhr zum Beachvolleyball, Steven ging Schoppen. Wir warfen auch mal einen Blick Unterwasser mussten jedoch feststellen, daß Ko Lanta eher eine Badeinsel als ein Schnorchel-Paradies ist. Es war mal wieder schön einige Tage an einem Fleck zu bleiben, da man so auch mal eine paar Menschen kennen lernt und sich ein gewisser Alltag einschleicht. In unseren Stammrestaurants wurden wir täglich mit leckeren Shake’s und extra Portionen verwöhnt. Dies passt trotzdem in Steven’s geheimen Diätplan da die Shake’s nur aus Frucht, Milch und Eis (ohne Zucker) bestehen und das Essen sowieso leichte Kost ist. Erste Erfolge sind auch schon zu sehen, 5kg vom Rettungsring sind bereits „runter gefuttert“. Selbst auferlegtes Ziel ist es von anfangs 96.6kg wieder auf unter 85kg zu kommen, dafür wird konsequent auf alle Süßigkeiten verzichtet, nur Wasser, Shake’s, Früchte und Reisgerichte. Das hält er nun immerhin schon über einen Monat durch.

Die Strände auf Ko Lanta sind traumhaft schön und trotz Hochsaison nicht überlaufen. Wir fanden sogar einen kleinen FKK Strand, man musste den Roller an der Straße parken und einen kleinen Pfad durch den Dschungel bewältigen. Ein kleines Schild wies daraufhin, daß FKK erlaubt sei. Nach einer Weile am Strand fielen uns einige muslimische, vermummte Männer auf, die umherschlichen oder „wichtige Dinge im anliegenden Geäst“ zu tun hatten, dabei natürlich immer alle nackten Tatsachen im Blick. Irgendwann schwante uns, daß sie es vielleicht waren, die das FKK Schild angebracht hatten. Als uns das Gespanne zu doof wurde, winkten wir freundlich und zogen uns wieder an. Wir besuchten in den 4 Tagen die schönsten Strände und genossen das super Wetter, selbst Rollerfahrten um Mitternacht im T-Shirt sind angenehm warm.

Da wir bei der Einreise von Laos nach Thailand nur ein 15 Tage Visa erhalten haben, befinden wir uns jetzt auf den Weg in den Süden zur thailändisch malaysischen Grenzstadt Satun. Den Roller haben wir in Krabi wieder abgegeben und fahren nun wieder mit dem Bus. In Satun bleiben wir eine Nacht um morgen Malaysia für 15 Minuten zu besuchen und somit weitere 15 Tage Aufenthalt in Thailand zu bekommen. Danach wollen wir auf die Insel Koh Lipe, die sagenhafte Schnorchel-Spots bereithalten soll. Strom und Internet wird dort wohl erneut nur sehr begrenzt verfügbar sein, weshalb unser nächster Bericht wieder etwas dauern könnte.