Punta Cana, Dominikanische Republik © by Filavision

Hochzeit in der Dominikanischen Republik

Amir, ein guter Freund von Steven, hat uns zu seiner Hochzeit in die Dominikanische Republik eingeladen. Außer uns reisten noch ein paar andere Freunde aus Hannover an. Insgesamt waren wir mit Pablo, Volker, Sebastian, Sven, Betty und Mario zu acht, der Rest kam aus anderen Teilen der Welt eingeflogen. Die ersten Tage verbrachten wir meist mit Betty und Mario zusammen in Punta Cana am Bavaro Beach, da hier auch die Hochzeit statt fand.

Punta Cana ist sehr touristisch, ein All-Inclusive Hotel reiht sich an das Nächste. Wir wohnten die ersten drei Nächte in einem Hostel und danach in einem Apartment-Komplex. Hier hatten wir ein Doppelzimmer in einem Apartment, welches noch weitere Schlafzimmer hatte. Man teilte sich also die Gemeinschaftsräume Küche, Wohnzimmer und Balkon. Das Apartment war ganz schön luxuriös, die Anlage hatte drei Pools in einem Garten der an den Strand mündete.

Als Individualtourist hatte man in Punta Cana nicht viel zu tun, es wurde lediglich „organisierter Spaß“ auf Partybooten angeboten oder Buggytouren die ziemlich langweilig aussahen („überholen verboten, alle nur 10kmh hintereinander fahren bitte!“). Ein Schnorcheltrip, bei dem das Schnorcheln im Vordergrund stand, gab es nicht. Das vorgelagerte Riff ist wohl auch nicht mehr im besten Zustand. Alle Touren waren verbunden mit Regeln, Animateuren (Aufpassern) und endete meist in koordiniertem Betrinken. Es war uns nicht möglich ein Fischerboot anzuheuern und zum Riff raus zu fahren. Naja, die Tage gingen rum, wir spielten Volleyball (Vicki natürlich mehr als alle anderen) und verbrachten die Zeit am Strand. An einem Tag unternahmen wir eine Rollertour an den benachbarten Macao Beach. Hier gab es einen Surfverleih und tatsächlich auch einige kleine Wellen. Macao ist lediglich eine kleine Ansamlung von Wellblechhütten an einer kleinen Durchgangsstraße bzw. Feldweg zum Strand. Da es jedoch auch ein Hostel zu bieten hatte, entschloßen wir uns nach der Hochzeit wieder zu kommen und ein paar Tage hier zu verbringen.

Die Hochzeit selbst war dann am fünften Tag unseres Aufenthalt und es war ein rauschendes Fest. Nadia und Amir heirateten am weißen Strand mit türkisem Meer im Hintergrund. Der Zeremonie folgte ein opulentes Mahl und eine fette Party an der Strandbar. Alle Beiteiligten, egal welchen Alters, rockten die Tanzfläche und wir feierten bis in die Nacht hinein. Wir wurden auf der Party von Pablo (allen voran), Sebastian und Volker zum Volleyball Match am nächsten Tag herausgefordert. Große Sprüche wurden geklopft, doch als wir am nächsten Abend am verabredeten Spielfeld erschienen, war die gegnerische Mannschaft sturzbetrunken und aus großen Versprechungen wurden kleinlaute Entschuldigungen.

Nach der Zeit in Punta Cana, machten wir uns mit unseren Surfboards auf nach Macao, da der Großteil der Hannoveraner wieder abgereist waren. Betty und Mario blieben noch ein paar Tage und kamen uns in Macao besuchen. Das Hostel war nett und die Betreiber gaben sich alle Mühe, dass man sich wie Zuhause fühlte. Leider war das Hostel 2km vom Strand entfernt und wir mussten unsere Boards immer wieder zu Fuß den Feldweg entlang zum Strand schleppen um dann festzustellen, dass die Wellen heute wieder zu klein waren. Wir blieben deshalb nur 4 Tage und machten uns danach auf den 400km langen Weg nach Cabarete zum Enquentro Beach, dem Surfmekka der DomRep. Wir legten den Weg mit verschiedenen Bussen zurück, quetschten die Boards immer wieder zwischen Sitzreihen und braun gebrannten Beinen.

In Cabarete wohnten wir in der Gipsy Ranch, einer Art Tierheim für alle möglichen Straßentiere. Dort lebten Hunde, Katzen, Hühner und Hasen friedlich miteinander, sogar eine Schlange musste aus unserem Zimmer vertrieben werden. Die Ranch war ein großes Grundstück mit einigen Unterkünften und es lebten auch noch andere (Kite)Surfer dort. Hier verbrachten wir eine Woche, gingen morgens surfen und abends Volleyball spielen. Wir liehen uns für die Zeit einen Roller, da die Ranch etwas außerhalb lag. Wir lernten Sol aus Argentienen und Miguel aus Spanien kennen, zwei Kitesurf-Freaks die uns diesen Sport etwas näher brachten.

Für die letzten 2 Nächte fuhren wir dann zurück nach Punta Cana, da wir von hier aus auch zurück flogen. Alles in allem ist die DomRep eher etwas für Pauschalreisende, die sich erholen und um möglichst wenig kümmern wollen. Man kommt mit dem Bus aber auch gut durchs Land und findet hier und da bezahlbare Unterkünfte. Die Strände sind schön, von der Unterwasserwelt haben wir leider nicht viel gesehen. Die Dominikaner haben wir als sehr nett empfunden, wenn wir auch nur oberflächlich kontakt hatten. Das Land an sich ist etwas zu teuer um es für Backpacker Reisen zu empfehlen, da gibt es in der Region besser geeignetere Länder.

Reisedaten

Reisezeit: Mai 2016
Dauer: 23 Tage
Kosten: 62€/Tag für 2 P.
Flug: Condor (665€ p.P. inkl Surfboards)