Munduk, Bali © by Filavision

Der Norden und die Berge

In Indonesien an verschreibungspflichtige Medikamente ran zu kommen ist kein Problem. Steven hat unsere Selbstdiagnose Blasenentzündung und Antibiotika auf indonesisch übersetzt und auf einen Zettel geschrieben. Damit ist er dann in ein Hospital und hat den Zettel mit den Worten „das habe ich und das möchte ich“ in der dortigen Apotheke abgegeben. Nach einigen Minuten kam die Frau mit 5 Tabletten wieder die 20€ gekostet haben. Unsere spätere Internet-Recherche bestätigte das es sich um ein Breitbandantibiotikum handelt. Seit Steven dies nimmt, geht es auch der Blase wieder besser.

Wir haben uns mit dem Scooter durch die Berge nach Norden geschlagen und verbrachten zwei Tage in Lovina. Der Ort war ziemlich enttäuschend. Der Strand ist schwarz und das Wasser ziemlich dreckig. Der Ort selbst besteht zur Zeit fast nur aus verlassenen Hotel’s und Bungalow’s da Low-Season ist. Deshalb wird wohl auch der Müll nicht weggeräumt. Die Sehenswürdigkeiten sind ein Wasserfall und heilige heiße Quellen. Beides haben wir besucht, nichts konnte uns wirklich begeistern, einzig unser Ausflug in die Berge war sehenswert. Der Wasserfall hingegen ist winzig, das Wasser nicht wirklich einladend und der Dschungelpfad dort hin mit Müll gespickt. Die heißen Quellen waren zwar auch nicht klarer, aber für ein Bad zwischen hundert anderen Leuten hat’s für Steven dann doch gereicht. Der Reiseführer versprach „romantisches Seele baumeln lassen an traumhaften Stränden mit Delphinen“, davon ist Lovina leider weit entfernt.

Am nächsten Tag sind wir die Küste weiter nach Westen nach Pemuteran. Da man hier tagsüber nichts machen kann als Schnorcheln, suchten wir uns eine schöne Unterkunft mit Pool zum relaxen. Wir lernten ein italienisches Pärchen kennen mit denen wir am nächsten Tag einen Schnorcheltrip unternahmen. Wir fuhren mit einem Boot raus zur Insel Menjangan. Dies ist ein geschütztes Riff und es soll der beste Tauchspot in Bali sein. Es war tatsächlich ziemlich gut, da man an einer Wand lang schnorchelt.

Tagsdrauf ging es dann ins Inselinnere mit einem Übernachtungsstopp in Lovina. Wir verbrachten zwei Tage in Munduk in einem Bungalow mit spektakulärer Aussicht. Zuerst waren wir in einem Hotel welches einem Rattenloch glich, zogen dann aber um.

Munduk liegt am Hang eines Vulkans und um dorthin zu kommen fährt man quasi über den Kraterrand an zwei Kraterseen vorbei. Hier besuchten wir zwei von vielen Wasserfällen und den Botanischen Garten. Dazu wanderten wir etwas durch den Dschungel. Da Munduk in den Wolken liegt ist der Dschungel hier ein Nebelwald wie man ihn in Costa Rica findet.

Während unseres Aufenthalts lernten wir eine nette Familie kennen, die ein kleines Restaurant mit Unterkunft betreibt. Sie luden uns zu einer musikalischen Zeremonie ein und boten uns ein Zimmer umsonst an. Da wir schon einen Bungalow hatten mussten wir leider ablehnen dort zu wohnen, wir besuchten sie jedoch noch zwei mal. Jedes mal fingen sie an für uns auf traditionellen Instrumenten zu musizieren. Vicki tanzte mit der kleinen Tochter und Steven gab sein Bestes an kleinen Gongs.

Nun sind wir zurück in Kuta, es geht uns wieder besser und wir werden die letzten Tage mit Surfen und Tagesausflügen verbringen.

Vicki & Steven