Bira, Sulawesi © by Filavision

Von Makassar nach Bira

Unser erstes Ziel ist der Badeort Bira, etwa 240 km von Makassar entfernt. Dafür hatten wir drei Tage eingeplant. Tag eins gab uns gleich einen Vorgeschmack, wie sich der Trip im wenig touristischen Sulawesi in der Low-Season gestalten könnte. Wir fuhren über eine sehr dicht befahrene Straße aus Makassar raus, haben diese dann so oft es geht verlassen um dem Verkehr zu entkommen. Das gelang uns mäßig. Wir fuhren leider erst spät los und am Etappenende standen 117 km auf dem Tacho. Wir erreichten unser Tagesziel Jeneponto, eine nicht sehr schöne Industrie Stadt, erst im Dunkeln. Das erste Hotel bot uns ein total verschimmeltes Zimmer, was wir dankend ablehnten. Das zweite Hotel war ausgebucht und das letzte war geschlossen. Da standen wir nun um 21 Uhr abends im Regen und wussten nach mehreren Asienreisen zum ersten mal nicht wo wir die Nacht verbringen sollen. Zum Glück trafen wir einen netten Jungen, der uns zu sich nach Hause einlud. Auf dem Weg dorthin fanden wir doch noch eine „Wisma“ (Unterkunft). Es handelte sich um eine Art Motel für Montagearbeiter. Das Zimmer hatte kein Fenster und war nicht gerade sauber, das Bad jedoch war ein Zustand (siehe Video ;)… Naja, wir hatten ein Dach über dem Kopf und gingen früh schlafen.

Am nächsten Tag fuhren wir lediglich 52 km in ein schickes Strandhotel. Hier gönnten wir uns ein 20€ Zimmer mit reichlich Luxus. Der Strand war stürmisch, und hier ist nicht viel los, wir haben eben Nebensaison.

Die Bewohner von Sulawesi sind ausgesprochen nett. Fährt man mit dem Rad, hört man jede Minute „Hello Mister“ (nicht gelogen, JEDE MINUTE!) und sieht winkende Hände. Jeder möchte ein Foto machen und unserer Gesichter zieren nach zwei Tagen bereits 50 Fotoalben. Selbst die Polizei hat uns gestoppt, bloß um ein Foto mit uns zu machen. Leider sprechen wir sehr wenig Indonesisch und hier spricht auch niemand Englisch, was die Suche nach einer Unterkunft oder vegetarischem Essen nicht einfacher macht. Der Google Übersetzer ist ständiger Begleiter.

In Bira verbrachten wir ein paar Tage in einem wirklich schönen Bungalow am Strand. Das Dorf ist für den traditionellen Schiffbau bekannt, bei dem man am Nachbarstrand zuschauen kann. Wir verbrachten einige entspannte Tage am wunderschönen Strand.

Kurz vor Bira taten sich die ersten steileren Hügel auf, was uns direkt vor Augen führte, dass wir mit unserer Übersetzung nicht durch die Berge kommen werden. Wir werden versuchen zurück nach Makassar zu kommen, dort gibt es einige gute Radläden, die evtl. ein passendes Ritzel für unsere Nabenschaltung haben damit wir eine „Berg-freundlichere“ Übersetzung bekommen.