Don Det, Laos © by Filavision

Don Det & Django unchained

Wir verbrachten eine Nacht im unspektakulären Pakse und fuhren am nächsten Tag nach Don Det. Die Gegend hier wird „Die Viertausend Inseln“ genannt, weil der Mekong hier so breit ist und wahrscheinlich so viele Inseln beherbergt. Auf Don Det verbrachten wir einige ruhige Tage, unter anderem auch Stevens Geburtstag.

Hier in Laos ticken die Uhren gleich zwei Takte langsamer, alle Leute sind freundlich und unglaublich gechillt, einfach laotisch. Auf der Insel gibt es nur ein paar Pfade, keine Autos nur Fahrräder. Man trifft auf Wasserbüffel die am Wegesrand grasen oder mit den Menschen im Mekong baden. Die Menschen haben hier keine Duschen oder Waschmaschinen, man wäscht sich und alles andere im Mekong. So taten wir es auch und gingen jeden Tag Baden.

Auf der Insel gibt es ein klitzekleines Dorf und ein Pfad etwa 7km um die Insel herum. Wir wohnten etwas außerhalb in den Bungalows einer netten Familie. Alle Familienmitglieder arbeiten im eigenen Bungalow-Restaurant Betrieb. Die Küche war sehr gut.

Wir lagen in der Hängematte, fuhren mit den Rädern umher, schauten uns Wasserfälle an oder genossen den Sonnenuntergang. An einem Tag fuhren wir mit Boot hinüber auf die Kambodschanische Seite des Flusses und konnten dort die seltenen Irawadi Delfine beobachten. Nach ca. 30 Minuten tauchte eine Grenzkontrolle per Boot auf und wir mussten wieder auf die laotische Seite zurück, die Delfine blieben leider drüben. Es war super, genau was wir nach den anstrengenden Tagen im Bus brauchten.

Gestern Abend besuchten wir eine kleine Freiluftbühne auf der es den neuen Tarantino Streifen (Django unchained) in englisch zu sehen gab. Dazu gab es BBQ und Bier mit ca. 30 anderen Travelern, leider gab der Rechner nach der Hälfte den Geist auf und wir konnten den Film nicht zu Ende sehen. Es war trotzdem eine schöne Stimmung. Es ist schwierig die tolle Natur, die chillige Stimmung und die netten Menschen in Worte zu fassen. Vielleicht kommt es etwas auf den Bildern rüber.

Leider haben wir auch hier einen Affen gefunden, der an einer 1m Kette den ganzen Tag in der prallen Sonne vor sich hin vegetiert. Abends beobachteten wir eine Frau, die ihn abholte. Auf einem Schild neben dem Affen stand „Touristen sollen dem Affen schöne Dinge schenken, aber nicht anfassen da er angeblich beißt“. Diese werden dann wohl von der Frau eingesackt. An unserem letzten Tag inspizierte Steven die Kette und den Affen etwas näher. Er war an der Stelle der Fessel schon ganz wund. Wir fütterten ihn für’s Erste, als wir Abends aus dem Internet Café kamen und es bereits dunkel war, ergriffen wir die Chance. Vicki checkte die Umgebung (Cafés, Bars, Läden) ob niemand in der Nähe ist und Steven löste die Kette. Free all Monkeys! Hoffentlich ist er schlau und rennt nicht gleich in’s nächste Café und tanzt dort auf den Tischen rum. Es ist uns auch klar, dass er evtl. nur ein paar Tage in Freiheit hat bevor man ihn wieder einfängt, vielleicht versteht die Frau dennoch die Botschaft, dass kein Tourist so etwas sehen möchte. Wir tauften ihn Django!

Morgen früh um 11 Uhr geht unser Bus in die Hauptstadt Vientiane der übermorgen um 6 Uhr morgens eintrifft. Wieder steht uns eine laaaange Fahrt bevor.